Endlich geht es los... Flüchtlingsprojekt mit dem SKF

(L-K) Nach monatelanger Vorbereitung in Form von mehreren Planungsgesprächen mit dem Sozialdienstd katholischer Frauen Recklinghausen e.V. (SKF), Treffen mit den interessierten Schülerinnen und Schülern, Erstellen von Einsatzplänen u.v.m. geht die Flüchtlingsarbeit unserer Schule bzw. vieler toller, engagierter und motivierter Schülerinnen und Schülern nun endlich los...

Um sich einen Eindruck von den Lebensumständen der Flüchtlinge zu machen, Räumlichkeiten für die kommenden Angebote zu besichtigen und erste Kontakte mit den Flüchtlingsfamilien zu knüpfen, besuchten zahlreiche Schülerinnen und Schüler am 01.02.2016 zusammen mit den projektbegleitenden Lehrerinnen Fr. Friedrich und Fr. Lamsieh-Köhl die Asylbewerberunterkunft auf der Vinckestraße und ganz aktuell am vergangenen Dienstag die Unterkunft auf der Hernerstraße.

Frau Bongers, Fr. Pothmann und Frau Averdung, die seitens des SKF das Projekt unserer Schülerinnen und Schüler begleiten, führten durch die Gruppen- und Gemeinschaftsräume, stellten Bewohnerinnen und Bewohner vor und berichteten, aus welchen Ländern die Flüchtlinge nach Recklinghausen kommen. Die Kinder der Bewohner, um die es bei diesem Projekt gehen soll, freuten sich sehr über unseren Besuch. Sie waren sichtlich neugierig, mehr über die Schülerinnen und Schüler zu erfahren. Es schien eine gelungene Abwechslung vom tristen Alltag zu sein. Noch mehr Begeisterung lösten die bevorstehenden Angebote aus. Einige Schüler möchten mit den Kindern tanzen, andere Fußballspielen oder Gesellschaftsspiele spielen, und einige werden ein Kind im Rahmen der Einzelbetreuung an die Hand nehmen und das Leben in Recklinghausen näherbringen.

Auch in den Unterricht wirkte das Thema noch hinein. Zwei Schülerinnen stellten im Politikunterricht, im Rahmen der „Aktuellen Stunde“, den Besuch im Flüchtlingsheim vor. Sie waren sichtlich bewegt von den Geschichten der Flucht, den katastrophalen Bedingungen bezüglich Raumenge, Hygiene, Tristesse...

Alle waren sich einig, wer nie ein Flüchtlingsheim betreten und mit eigenen Augen gesehen hat, wie die Menschen dort leben, Vorurteile und Ressentiments an die Stelle eigener Erfahrungen setzt, darf sich kein Urteil über Flüchtlinge – MENSCHEN also – erlauben.