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FSW-Theater voller Erfolg

Die glückliche Theatergruppe nach der Aufführung

(Sni) In der Regie unseres „Hausregisseurs“ Franz-Joseph Dieken, der bereits zum fünften Mal mit Studierenden der Erzieherausbildung eine Komödie inszenierte, kam am 15. und 16. April 2016 „Der Diener zweier Herren“ zur Aufführung. Das ca. 270 Jahre alte Stück von dem Italiener Carlo Goldoni ist ein Klassiker der Komödienliteratur bzw. ein Musterbeispiel der Commedia dell‘Arte, das regelmäßig bis heute auf deutschen Bühnen aufgeführt wird.

Zur Handlung: Der reiche Kaufmann Pantalone de‘ Bisognosi (Angela Lilienthal) aus Venedig will seine Tochter Clarice (Isabel Gillner) mit dem vermögenden Frederigo Rasponi aus Turin verheiraten, der aber erdolcht wurde. Also verlobt er seine Tochter mit Silvio (Christian Fiedler), dem Sohn des Dottore Lombardi (Hanna Müller). Glücklich sind nicht nur die Verliebten Clarice und Silvio, sondern auch Dottore Lombardi – wegen der zu erwartenden Mitgift.

Da kündigt der Diener Truffaldino (Alexander Tadday) den tot geglaubten Frederigo Rasponi als Besuch an. Das verliebte Brautpaar ist entsetzt, ebenso der Vater des Bräutigams. Nur der geschäftstüchtige Pantalone freut sich, dass sein reicher Wunschkandidat doch noch am Leben scheint.

Da alle Verhandlungen zwischen Pantalone und Frederigo schriftlich verliefen, kann Frederigos Schwester Beatrice (Deborah Lindner) in Männerkleidern vorgeben, ihr totgeglaubter Bruder zu sein. Nur der Wirt Brighella (Lea Ratajczak) erkennt sie und lässt sich sein Schweigen gut bezahlen. Derart unerkannt, hofft Beatrice ihren Geliebten Florindo Aretusi (Stella Breuer) zu finden, der auf der Flucht ist, weil er ihren Bruder Frederigo in einem Duell erdolcht hat. Vorher möchte sie allerdings den reichen Pantalone ausnehmen, denn sie weiß nicht, wie lange sie und Florindo untertauchen müssen.

Den Diener Truffaldino treibt der Hunger auf die Gasse. Dort heuert ihn Florindo Aretusi an, der ebenfalls nach Venedig geflohen ist und dringend einen Diener braucht. Truffaldino willigt freudig ein, denn das verheißt doppelten Lohn und doppeltes Essen. Der Einfachheit halber bringt er Florindo ebenfalls im Gasthaus Brighella unter, womit die Reihe von Missverständnissen und Verwechslungen erst so richtig Fahrt aufnimmt.

Truffaldino kann sich Namen nicht so gut merken und bringt in der Folge Briefe, Barschaften, Gepäckstücke, Essensvorlieben seiner beiden Herren und seine Herren selbst durcheinander. Daran erkennen Beatrice und Florindo andererseits, dass der jeweils andere in der Nähe sein muss, und setzen alles daran, um deren Verbleib herauszufinden. Truffaldino, ob der Verwechslungen in die Ecke getrieben, erzählt flugs beiden, dass er bis vor Kurzem einem Herrn aus Turin gedient habe, der aber plötzlich verstorben sei. Sowohl Beatrice als auch Florindo beziehen das auf ihren jeweiligen Liebespartner und beschließen für sich, diese Welt zu verlassen. Schon beim ersten Versuch treffen sie jedoch rein zufällig aufeinander und fallen sich in die Arme.

Pantalone – ganz Geschäftsmann – bleibt angesichts der Enthüllung gelassen und versöhnt sich sofort wieder mit Dottore Lombardo. Der ist ebenfalls nicht nachtragend, ebenso wenig wie Clarice und Silvio. Nur Truffaldino steckt wegen seines Doppeldienstes in einem Dilemma, denn er hat sich in ClaricesZofe Smeraldina (Melanie Müller) verliebt und möchte sie heiraten. Da er nur als Einzelperson heiraten kann und auf Smeraldina nicht verzichten will, eröffnet er zum guten Schluss die Wahrheit.

Es kommt, wie es in einer Komödie kommen muss: alle Irrungen und Wirrungen lösen sich auf und die Liebenden dürfen heiraten.

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Das gesamte Ensemble stellte überzeugend unter Beweis, wie hart alle Mitglieder gearbeitet hatten – monatelang und selbst in den Osterferien. Diekens Inszenierung war wieder gespickt mit gekonnten Slapstick-Einlagen, witzigen komödiantische Einfällen und modernisiertem Text.

Die Kürzung des Originaltexts auf 75 Minuten tat der Inszenierung gut, förderte sie doch das gut durchgehaltene hohe Tempo der Aufführung. Das Bühnenbild war auf das Wesentliche reduziert, mit dem in die Jahre gekommenen schwarzen Ledersofa („von Ostermann“) im Zentrum des Geschehens, das wieder viel aushalten musste.

Allen voran zeigte Alexander Tadday als der titelgebenden „Diener zweier Herren“ eine stimmige Interpretation der Rolle: mit großer Spielfreude und hervorragendem Ausdruck schwankte er zwischen Naivität und Bauernschläue, Impulsivität und Berechnung. Der Pantalone von Angela Lilienthal war der seriöse Geschäftsmann, der aber auch seine gesamte Wut an Sofakissen auslassen konnte und sich nicht zu schade war, auf Händen und Füßen den unglücklichen Schwiegersohn um das Sofa zu jagen. Christian Fiedler machte eine gute Figur als „Punisher“, der aus Geldgründen Zurückgewiesene, der in seiner Wut und Eifersucht – mal mehr, mal weniger geschickt – mit Pistolen hantierte. Sein Vater, gespielt von Hanna Müller, ist da zwar ähnlich ungehalten in seinem Zorn, kann sich aber immer wieder auf die neuen Situationen einstellen.

Isabel Gillner traute sich in ihrer Rolle als Tochter Clarice starke Gefühle und herrliche Grimassen zu zeigen: Verliebtsein, Verzweiflung, Wut und überbordende Freude waren alle in ihrem Repertoire. Melanie Müller interpretiert die Zofe Smeraldina als einerseits „abgezockte“ Bedienstete, die aber spätestens beim Anblick Truffaldinos ihren Gefühlen nachgab. Schließlich legte Stella Breuer ihren Florindo als coolen Musiker mit langer blonder Mähne und Schnurrbart an.

Herr Rüter bedankte sich in seiner anschließenden Rede für den wunderbaren Abend und betonte, dass die harte Arbeit – auch kurz vor den Abschlussprüfungen – ganz sicher ein Gewinn sei, denn wer so viel Text in so kurzer Zeit auswendig lerne, den sollten die Prüfungsthemen nicht mehr schrecken. Die Tatsache, dass die Gruppe zweimal vor ausverkauftem Haus spielte, spricht für sich.


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Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

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