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„Und dann habe ich Papa nochmal gekitzelt, aber er ist nicht mehr aufgestanden, nie mehr.“

Mechthild Schroeter-Rupieper hielt einen Vortrag am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg über das Leben mit Verlust, Abschied und Trauer. Die SV überreichte einen Spendenbeitrag von 500 Euro.

(Rö) Eindrucksvoll und berührend berichtete Frau Schroeter-Rupieper von ihrer Arbeit als Trauerbegleiterin in Gelsenkirchen. Mitgekommen waren fünf junge Frauen, die selbst die Trauergruppen regelmäßig besuchen. Alle haben Angehörige verloren und sprechen an diesem Abend über ihren Umgang mit dem Tod und ihrer Trauer.

Frau Schroeter-Rupieper betonte immer wieder, dass Phasen der Trauer zum Menschsein dazugehören. Der Mensch ist dafür gemacht, Trauer zu durchleben. „Es wird irgendwann wieder gut, aber anders gut“ - so Frau Schroeter-Rupieper. Die Trauer um einen verlorenen Menschen ist nie ganz verschwunden, egal, wie lange der Tod nun her ist. Es gibt immer wieder Momente, die daran erinnern, wie schmerzlich der Verlust ist. Und genau dann ist es für Betroffene notwendig, sich zu vergewissern, was Halt gibt, wer oder was ein Rettungsring sein kann. So spricht Laura, die beide Elternteile innerhalb eines halben Jahres verloren hat, davon, wie sehr ihre Großeltern und Verwandte ihr Halt waren. Aber insbesondere betont sie ihren Glauben an Gott, der sie immer wieder auf das Gute im Leben vertrauen lässt.

Eltern sind in der Pflicht, ihre Kinder an die Hand zu nehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit Tod in Berührung zu kommen. Es ist wichtig, sich von der toten Oma zu verabschieden, um zu begreifen und zu verstehen, dass die geliebte Oma nicht mehr zurückkommt. Erst im Alter zwischen zwölf und vierzehn Jahren wird Jugendlichen die volle Dimension des Todes bewusst. Sie realisieren erst dann vollständig, was der Verlust eines Menschen bedeutet.

Die siebenjährige Anna kann noch nicht verstehen, dass Papa nicht mehr aufsteht. „Und dann habe ich Papa nochmal gekitzelt, aber er ist nicht mehr aufgestanden, nie mehr“ – so erzählt Anna an diesem Abend. Auch sie nutzt regelmäßig die Trauerbegleitung des Vereins lavia. Und Viva, die ihren elfjährigen an Leukämie verstorbenen Bruder verloren hat, betont, wie „schön“ der Moment des Abschieds war. „Es hört sich vielleicht komisch an, aber ich erinnere mich gern an diesen schönen Moment.“

Trauer und Verlust sind Bestandteile unseres Lebens und manchmal nur schwer zu ertragen. Dennoch gibt es gute Gründe, Momente, Situationen und Menschen, die unser Leben lohnenswert machen...


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Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

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Telefon: 0 23 61 - 937 26-0
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