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Edith Erbrich beeindruckt mit klaren Worten

(Ad) Mucksmäuschenstill war es im Auditorium, als die Zeitzeugin Edith Erbrich aus Frankfurt am Main am 8. November 2016 im AH-BK erzählte, wie sie als 6-jähriges Kind ins Ghetto Theresienstadt gebracht wurde.

In ruhigen und klaren Worten berichtete sie von unfassbaren Ereignissen aus ihrem Leben: Wie sie als Kleinkind als „Judenbalg“ beschimpft und bespuckt wurde und dass sie als „Halbjüdin“ (so der Nazijargon), also als Kind einer katholischen Mutter und eines jüdischen Vaters, nicht in die Schule gehen durfte und stattdessen mucksmäuschenstill zu Hause sitzen musste. Sie berichtet von staatlicher Diskriminierung und Gewalt gegen ihre Familie. Das kleine Kind, das sie war, verstand nicht, warum sie – ohne ihre Mutter – mit Vater und Schwester nach Theresienstadt verschleppt wurde, warum sie dort von ihren Angehörigen getrennt wurde. Sie erzählt von dem ständigen Hunger und von der Angst. Als Theresienstadt am 8. Mai 1945 von den Russen befreit wurde, wusste sie nicht, was das ist: Freiheit.

„Hebt die beiden Mädchen hoch, ihre Mutter will sie noch mal sehen!“ Dieser Ruf erschallte, als die Familie auseinandergerissen und der Vater mit seinen Töchtern in einen Viehwagon nach Osten gezwungen wurde. Es markiert eine der schlimmsten Erfahrungen der kleinen Edith Erbrich und ist heute bei der Erinnerungsstätte an der Europäischen Zentralbank in Frankfurt zu lesen, dort, wo früher die Großmarkthalle stand, von wo sie wie unzählige andere Juden von den Nazis deportiert wurde.

Das ist ihr wichtig: Von der ungeheuerlichen Grausamkeit ihrer Mitmenschen zu erzählen, aber auch von den stillen Helfern und Unterstützern. Ihr authentisches Wissen weiterzugeben, es mit jungen Menschen zu teilen, es auch in Denkmäler und Stolpersteine zu gießen, damit so etwas nie wieder passiert. Aber auch bis heute andauernde Verletzungen anzuprangern und sich historischen Unwahrheiten entgegenzustellen.

Die Schülerinnen und Schüler aus FSW und BG 13 und die Aktiven der Gruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hörten es und haben verstanden, was Frau Erbrich von ihnen erwartet: Die historische Wahrheit, so schrecklich sie ist, anhören, aushalten und weitererzählen, damit so etwas nie wieder passiert!


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