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Gegenseitiges Kennenlernen beim Frühstück - Schüler begegnen Flüchtlingen

(L-K) Verunsicherung - dieses Gefühl schwang vor dem Kennenlernfrühstück des Religionskurses der BFS 11A mit. Sie würden dies zusammen mit einer Gruppe Flüchtlinge, die in Recklinghausen leben und hier einen Sprachkurs absolvieren, tun. Daher war die Stimmung vor dem Frühstück auch etwas angespannt. Viele Fragen stellten sich im Vorfeld. Was sind das für Leute? Was sollen wir mit ihnen reden? Verstehen die uns überhaupt? 

Dann kam der Tag, der Raum ansprechend vorbereitet,  der Tisch reich gedeckt. Zögerlich trat der Besuch ein, mischte sich unter die Schüler des Religionskurses und stellte die mitgebrachten, landestypischen Speisen auf die Tische. Die Stimmung zunächst ruhig,  die Gespräche einsilbig. Aber nach und nach kamen die jungen Menschen ins Gespräch. Neugierig beschnupperte man sich und die jeweils andere Kultur. Darf man eine deutsche Frau fragen, ob sie verheiratet sei? Warum essen die Deutschen so gerne Käse? Auf welchen Wegen seid ihr nach Deutschland gekommen? Wie sind eure Wünsche für die Zukunft? Wo lebt ihr hier? Was habt ihr da Leckeres mitgebracht?

Tische wurden zusammengeschoben, Verabredungen zum Billardspielen getroffen und eine Gegeneinladung seitens der Migrannten gibt es auch schon!

Die Teilnehmenden, die uns besuchten, befinden sich bis Mitte Juli in einem Jugendintegrationskurs. Träger ist das Bildungszentrum des Handels in Recklinghausen. Früher hatten die Menschen - vor allem aus Syrien, dem Irak, Somalia und Eritrea - 900 Stunden (an 5 Tagen jeweils 5 Unterrichtsstunden) zum Lernen der deutschen Sprache Zeit. Seit einigen Monaten sind es nur noch 600 Stunden plus 100 Stunden Orientierungskurs, in dem deutsche Geschichte, Politik, Kultur und gesellschaftliche Themen vermittelt werden, so die begleitende Lehrkraft Fr. Gruner-Neurohr. Der Kurs endet mit der B1-Sprachprüfung. Was immer wieder von den jungen Menschen beklagt wird, ist die Distanz der Deutschen, konkret: Es ist schwierig, außerhalb des Kurses Menschen kennen zu lernen, um Sprachkenntnisse "auf höherem Niveau" zu praktizieren. Da kann so eine "Veranstaltung", wie wir sie gemacht haben, schon Mut machen, auch selbst aktiver zu werden, meint Fr. Gruner-Neurohr. Ich kann ihren Aussagen nach diesem tollen Vormittag nur zustimmen.

Es war offensichtlich, wieviel Verunsicherung auf beiden Seite existiert. Kulturelle und sprachliche Barrieren müssen überwunden werden. Dann wird klar, dass hinter jedem - egal ob Flüchtling oder Einheimischer - ein Mensch steckt, mit all seiner Verunsicherung, seinen Ängsten, seiner persönlichen Lebensgeschichte...

Begegnungen der Kulturen, der gemeinsame Austausch, sind wichtig, um einer für uns ALLE funktionierenden Gesellschaft den Weg zu bereiten...


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