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Tipps auf Augenhöhe

  08.11.2017

Sprach-Scouts der Overbergschule bekommen Unterstützung von angehenden Erzieherinnen

So geht es auch: Stefan Willner hat seine selbst gebastelte Schatzkiste zum Thema Insekten mitgebracht. Sila, Lucie, Jessica und Miriam (v.l.) sind ganz Ohr.

 

Von Michael Richter

KÖNIG LUDWIG. Mit dem Motto „Lernen auf Augenhöhe“ machen die Sprachscouts an der Bernard-Overberg-Realschule seit vier Jahren schon beste Erfahrungen. Die Jugendlichen besuchen einmal in der Woche ehrenamtlich Kitas und Grundschulen, um dort Kindern sprachlich auf die Sprünge zu helfen. Jetzt haben die Sprachhelfer neue Ideen gesammelt. Und die Ideengeber waren ebenfalls wieder nicht viel älter als die Realschüler, aber doch absolut vom Fach.

In die Rolle der „Sprachhelfer-Helfer“ schlüpften Erzieherinnen, knapp über 20 Jahre, aus dem zweiten Ausbildungsjahr am Alexandrine-Berufskolleg an der Werkstättenstraße. „Sie sind noch in der Ausbildung und somit bei Methodik und Didaktik natürlich weit vorn“, erklärt Andrea Krucinski den Ansatz. Die Lehrerin betreut die Sprachscouts an der Overbergschule.

Drei Workshops hat es gegeben. Es ging um kleine Spiele und Lieder, mit denen die Scouts zu Beginn eines jeden Treffens eine wohlige Atmosphäre erzeugen können und die den Besuchen zugleich Rituale und somit eine Struktur geben. Gleichsam bleibt für die Scouts aber auch Freiraum. Die bewährten Spielekoffer können sie individuell ergänzen, schlagen die Berufsschüler vor. „Die Jugendlichen können mit ihren Themen, ihren Hobbys arbeiten“, findet Stefan Willner.

Im Rahmen seiner Ausbildung hat der 42-jährige, spät berufene Erzieher eine Insektenbox erstellt mit Makrofotografien und dem Bilderbuch der kleinen Spinne Widerlich. „Die eigenen Stärken einzubringen, stärkt auch das Selbstvertrauen“, weiß Willner. Weitere Themen können der Weltraum sein oder der Frühling mit Basteltipps und Gedichten.

Ein Gedicht findet der 13-jährige Leon Twachtmann auch ganz und gar nicht abwegig. „Gedichte erzählen Geschichten und Kinder lieben es, wenn man ihnen etwas vorliest“, weiß der Realschüler.

Sevde Yilmaz (13) ist sich jetzt vor allem der Vorbildfunktion bewusst, die sie als Sprachscout bei „ihren“ Schülern einnimmt. „Kinder übernehmen nämlich alles von uns“, hat sie erfahren. Die Augenhöhe mit den Berufsschülern habe dabei eine große Rolle gespielt. „Wir sprechen eine ähnliche Sprache, wir sprechen halt lockerer als Lehrer“, bringt die 13-Jährige es auf den Punkt.

Und damit kann Lehrerin Andrea Krucinski sehr gut leben. Schließlich hat auch sie ihre Schüler neu erlebt. „Ich hatte nicht gedacht, dass sie so gerne singen.“ Dass auch die Erzieherinnen aus den Treffen mit den Realschülern jede Menge für ihr späteres Berufsleben mitgenommen, bestätigt die 23-jährige Pia Schlüter. „Vor 35 Jugendlichen frei zu sprechen, muss ja gelernt werden.“ Auch nach dem letzten Workshop wollen die Berufsschüler den Sprachscouts beratend zur Seite stehen. Insbesondere wollen sie die Realschüler bei ihren Besuchen begleiten.

 


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Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

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45659 Recklinghausen
 
Telefon: 0 23 61 - 937 26-0
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