Begegnung mit dem Kind – Jesus als Flüchtling
(Rö) In einem stimmungsvollen Gottesdienst beendeten wir in diesem Jahr die Adventszeit. Die Studierenden der Wahlfächer „Religionspädagogik“ und „musisch-kreative Gestaltung“ der FSW-Unterstufe lenkten den Blick auf Weihnachten in eine etwas andere Richtung. Wir hörten verschiedene Geschichten über Flucht und den Wunsch auszubrechen aus dem Alltag. Doch was haben diese Lebensgeschichten mit Weihnachten, mit Jesu Geburt zu tun?
Auch Jesus musste mit seinen Eltern vor Gewalt und Tod fliehen. Auch die Heilige Familie machte sich auf den Weg in ein fremdes Land ohne zu wissen, was sie dort erwartete. Sie lebten dort, bis die Gefahr vorüber war und sie nach Nazareth zurückkehren konnten. Sie finden eine neue Heimat, ein neues Zuhause. Sie finden im Vertrauen auf Gott Schutz und Halt und begegneten hilfsbereiten Menschen. Gott bleibt auf diese Weise an ihrer Seite, er lässt die Flüchtlinge, die Migrantinnen und Migranten, die Heimatlosen und Fremden nicht allein.
Er zeigt sein Gesicht im Handeln der Menschen: wenn wir auf den anderen zugehen, wenn wir den anderen willkommen heißen, wenn wir etwas von Herzen schenken, wenn wir uns einsetzen für Flüchtlinge. Da wird Gott sichtbar.
Der im Kind geflohene Gott flieht nicht, sondern sucht im Geschehen von Weihnachten immer wieder die Nähe der Menschen, die ihn brauchen. Bis heute.
