Facebook-Fanseite Instagram-Fanseite YouTube
Image

E-Mail

Onlline-Krankmeldung

Online-Anmeldung

„Ohne Neugierde geht es nicht“

  29.09.2017

Gaby Golda unterrichtet seit 1978 am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg künftige Erzieher

Seit 40 Jahren ist Gaby Golda (60) im Dienst des bischöflichen Generalvikariats Münster, vor 39 Jahren hatte sie ihren ersten Tag als Lehrerin am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg. In vier Jahrzehnten hat sich viel verändert. FOTO: MUNKER

 

VON BIANCA MUNKER

HILLERHEIDE Seit vier Jahrzehnten ist·Gaby Golda (60) im Dienst des bischöflichen Generalvikariats Münster beschäftigt, ein Jahr später hatte sie ihren ersten Tag am Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg. Seit 1978 unterrichtet sie dort künftige Erzieherinnen und Erzieher.

„Als ich mit dem Unterrichten angefangen habe, arbeiteten die Erzieherinnen hauptsächlich im Kindergarten. Heute ist das Arbeitsfeld deutlich größer“, erklärt Gaby Golda. Erziehende seien heute oftmals nicht nur in Kindertagesstätten, sondern im Offenen Ganztag und der Jugendhilfe beschäftigt.

„Es hat sich alles verändert – nicht nur die Institutionen, sondern die gesamte Lebenswelt der Erwachsenen und Eltern", sagt die Lehrerin. Während in den 1970er- und 1980er-Jahren die Mütter häufig zu Hause blieben und sich in den ersten Jahren um den Nachwuchs kümmerten, sind die Frauen heute meistens berufstätig und brauchen eine Betreuung für Kinder unter drei Jahren. Die Jungen und Mädchen müssen heute oftmals auch länger - bis in die Nachmittagsstunden - umsorgt werden.

Ein anderer wichtiger Aspekt sind männliche Erzieher. „Ich erinnere mich, dass 1978 ein einziger Schüler am Berufskolleg war. Der Mann wollte als Erzieher im Freizeitbereich tätig werden. In den 1990er-Jahren wurde dann aber eine Veränderung spürbar. Mittlerweile haben wir rund zehn Männer pro Schuljahr im Unterricht."

Mehrere Tausend junge Menschen hat Gaby Golda in den vergangenen Jahrzehnten unterrichtet. „Ich treffe noch viele Leute wieder, die ich ausgebildet habe", freut sie sich. „Es macht mir viel Spaß, die jungen Menschen während ihrer wichtigen Ausbildungszeit zu begleiten.“

„Doch nicht alle Personen sind für diese Ausbildung geeignet. „Ich erinnere mich an eine junge Frau, der ich vor vielen Jahren gesagt habe, dass der Beruf nicht zu ihr passt. ‚Such dir lieber was Neues', habe ich ihr geraten.'“ Diesen Tipp hat die ehemalige Schülerin von ihrer Lehre rin auch angenommen. „Heute ist sie keine Erzieherin, sondern Konditormeisterin“, erinnert sich Gaby Golda, die mit ihrem Mann in Herten lebt.

Was sollte ein Mann oder eine Frau mitbringen, um Erzieher zu werden? „Auf jeden Fall Wertschätzung und Achtung für Menschen, auch für ganz kleine, hinzu kommen Offenheit für Veränderungen und Neugierde.“

Erzieherinnen und Erzieher tragen große Verantwortung für ihre Schützlinge. „Das ist mit der wichtigste Beruf, den es gibt", betont Gaby Golda. „Sie unterstützen die Kinder dabei, die Welt entdecken zu lernen. Dinge auszuprobieren spielt in den ersten Lebensjahren eine große Rolle."

Sie selbst ist Mutter von drei Kindern – „mein Kleiner ist 25“ – sagst sie mit einem Augenzwinkern.

In fünf Jahren, nach dann insgesamt 45 Dienstjahren beim bischöflichen Generalvikariat, möchte Gaby Golda in den Ruhestand gehen. „Vielleicht werde ich mich ehrenamtlich einsetzen, ich könnte mir vorstellen, bei der Telefonseelsorge zu arbeiten. Zudem freue ich mich, mehr Zeit für meine Familie zu haben – und vielleicht habe ich in fünf Jahren auch schon Enkelkinder…“


bistum muenster logo transparent

Alexandrine-Hegemann Berufskolleg

Werkstättenstr. 16-18
45659 Recklinghausen
 
Telefon: 0 23 61 - 937 26-0
<<  <  April 2024  >  >>
 Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So 
  1  2  3  4  5  6  7
  8  91011121314
15161718192021
222324262728
30